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Marokko warnt vor der Verbreitung von Kleinwaffen in Afrika und deren Einsatz durch separatistische Gruppen

Thursday 27 February 2025 - 08:52
Marokko warnt vor der Verbreitung von Kleinwaffen in Afrika und deren Einsatz durch separatistische Gruppen

Auf der Abrüstungskonferenz in Genf lenkte Marokko die Aufmerksamkeit der internationalen Gemeinschaft auf die sicherheitspolitischen Herausforderungen auf dem afrikanischen Kontinent. Der marokkanische Botschafter und ständige Vertreter bei den Vereinten Nationen in Genf, Omar Zniber, warnte, dass die Verbreitung von Kleinwaffen und leichten Waffen anhaltende Konflikte anheize, terroristische und separatistische Gruppen stärke und die regionale Stabilität bedrohe. Er betonte, dass der Kampf gegen den illegalen Handel mit diesen Waffen für die internationale Gemeinschaft „absolute Priorität“ haben müsse. Zniber rief zu einer verstärkten regionalen und internationalen Zusammenarbeit auf, um den Abfluss dieser Waffen an nichtstaatliche Akteure zu verhindern, und betonte die wirksame Umsetzung internationaler Verpflichtungen, insbesondere im Rahmen des Aktionsprogramms der Vereinten Nationen für Kleinwaffen und leichte Waffen.

Der marokkanische Diplomat lenkte zudem die Aufmerksamkeit auf die besorgniserregende Tendenz zur Beschleunigung des Wettrüstens, zur Modernisierung der Atomwaffenarsenale und zum Mangel an Fortschritten im Bereich der Abrüstung und betonte, dass diese Tendenzen die globale kollektive Sicherheit schwächen. Seiner Ansicht nach muss die Welt angesichts dieser wachsenden Bedrohungen dringend und entschlossen handeln. Er betonte außerdem die Bedeutung der atomaren Abrüstung und hob hervor, dass „die einzige absolute Garantie gegen den Einsatz oder die Androhung eines Einsatzes von Atomwaffen deren vollständige, unumkehrbare und überprüfbare Beseitigung ist.“ Zniber betonte, dass die Frage der nuklearen Abrüstung untrennbar mit neuen Bedrohungen verbunden sei. Dazu gehörten neue Militärtechnologien wie künstliche Intelligenz und autonome Waffen, die beispiellose ethische und strategische Herausforderungen mit sich brachten. Er forderte einen starken und verbindlichen internationalen Rahmen, um eine strikte menschliche Kontrolle dieser Technologien sicherzustellen.

Abschließend erinnerte er daran, dass „der Frieden keine Selbstverständlichkeit ist, sondern eine Entscheidung, die jeden Tag erneuert werden muss“, und dass die Abrüstung weiterhin im Mittelpunkt der Prioritäten Marokkos stehe. Der Diplomat betonte die entscheidende Rolle der Abrüstungskonferenz. Diese müsse ein Forum der Zusammenarbeit sein, um eine Welt ohne Atomwaffen zu fördern, eine Welt, in der die menschliche Intelligenz dem Aufbau und nicht der Zerstörung gewidmet sei.


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