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Justizminister fordert stärkere globale Zusammenarbeit zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität

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Justizminister fordert stärkere globale Zusammenarbeit zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität

Der marokkanische Justizminister Abdellatif Ouahbi forderte eine verstärkte regionale und internationale Zusammenarbeit zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität und ihrer finanziellen Grundlagen und betonte die Notwendigkeit wirksamer rechtlicher Mechanismen zur Rückverfolgung, Einfrierung und Beschlagnahme von Vermögenswerten aus Straftaten.

Im Rahmen eines regionalen Workshops, der vom 16. bis 18. Juni in Rabat stattfand und den Titel „Rückverfolgung, Einfrierung, Beschlagnahme und Beschlagnahme von Vermögenswerten aus Straftaten“ trug, betonte Ouahbi am Montag, dass die Rückführung von Vermögenswerten ein entscheidender Entwicklungshebel für Länder des Globalen Südens und ein wichtiges Abschreckungsmittel gegen grenzüberschreitende Kriminalität sei.

Die Veranstaltung brachte Experten und Vertreter verschiedener Justiz- und Strafverfolgungsbehörden zusammen, um die globalen Bemühungen zur Eindämmung illegaler Finanzströme voranzutreiben.

„Das Königreich Marokko ist entschlossen, die Empfehlungen der Financial Action Task Force (FATF) umzusetzen, insbesondere diejenigen zur Einfrierung von Vermögenswerten und zur internationalen Zusammenarbeit“, sagte Ouahbi in der Eröffnungsrede des Workshops. Die Wiedererlangung gestohlener Vermögenswerte ist nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit, sondern auch ein wichtiger Schritt für eine nachhaltige Entwicklung.

Rechtsreformen und internationales Engagement

Ouahbi räumte ein, dass Maßnahmen zur Beschlagnahme und Einziehung von Vermögenswerten sowohl rechtliche als auch praktische Herausforderungen mit sich bringen, insbesondere im Hinblick auf den Schutz der Rechte gutgläubiger Dritter und den Erhalt des Vermögenswerts. Er betonte die Notwendigkeit, die rechtlichen Rahmenbedingungen zu stärken und die Praxis zu verbessern, um diese Hindernisse zu überwinden.

Der Justizminister würdigte Marokkos bedeutende Fortschritte in diesem Bereich und verwies auf die Bemühungen der Nationalen Finanzaufsichtsbehörde (FFIA) und die aktive Teilnahme des Landes an internationalen Abkommen und Netzwerken der Rechtskooperation, insbesondere der MENA-ARIN-Plattform für die Wiedererlangung von Vermögenswerten im Nahen Osten und Nordafrika. Marokko hat außerdem mehr als 80 bilaterale Verträge im Bereich Strafsachen unterzeichnet.

In einer wichtigen politischen Ankündigung gab Ouahbi bekannt, dass das Justizministerium einen Gesetzesentwurf zur Einrichtung einer Nationalen Agentur für die Wiedererlangung und Verwaltung beschlagnahmter und konfiszierter Vermögenswerte vorbereitet hat. Ziel ist die Zentralisierung der Wiedererlangungsmaßnahmen, die Gewährleistung der Effizienz und die Führung einer speziellen Datenbank für Vermögenswerte aus Straftaten.

Geldwäschebekämpfung durch Partnerschaft

Ouahbi schloss mit der Aussage, dass „eine wirksame Bekämpfung der Geldwäsche eine stärkere regionale Zusammenarbeit und den Austausch von Erfahrungen erfordert“. Er plädierte für einen kooperativen Ansatz, der Justiz, Exekutive und Legislative vereint, um grenzüberschreitenden kriminellen Netzwerken entgegenzutreten.

„Solche Partnerschaften“, fügte er hinzu, „sind unerlässlich, um die Entwicklung zu beschleunigen und die Rechtsstaatlichkeit in der gesamten Region zu stärken.“


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