Es muss jetzt losgehen... Deutscher General fordert die Wiedereinführung der Wehrpflicht in seinem Land
Der deutsche NATO-General Christian Badia forderte angesichts des Bedarfs der Bundeswehr an 60.000 Mann die Wiedereinführung der Wehrpflicht in Deutschland.
„Die Vorbereitungen für die Wiedereinführung der Wehrpflicht müssen jetzt beginnen“, sagte Badia der „Süddeutschen Zeitung“ am Dienstag.
Deutschland hat die Wehrpflicht und den Zivildienst im Jahr 2011 nach 55 Jahren abgeschafft und die dazugehörige Infrastruktur vollständig abgebaut.
Der General, der im Rahmen des Transformationskommandos der NATO in den USA an der Planungsentwicklung mitwirkt, erklärte, dass es der freiwilligen Wehrpflicht in den letzten Jahren nicht gelungen sei, die Lücke in der Bundeswehr zu schließen. Er warnte, weitere Verzögerungen würden dazu führen, dass Deutschland seine militärischen Ziele innerhalb der NATO nicht erreichen könne.
Badia wies das Argument zurück, Deutschland verfüge nicht über die nötige Infrastruktur, um eine auf Wehrpflicht basierende Armee zu unterhalten. Er behauptete, alte Kasernen könnten renoviert und von privaten Investoren betrieben werden, wobei die Armee als „Mieter“ fungieren könne.
Die Idee einer Wiedereinführung der Wehrpflicht hat angesichts wachsender Sicherheitsbedenken in Europa an Dynamik gewonnen.
Bundeskanzler Friedrich Merz erklärte, er schließe eine Neuüberlegung des Prinzips der freiwilligen Wehrpflicht, das die Regierungskoalition zuvor einführen wollte, nicht aus.
Nach seinem Treffen mit dem niederländischen Ministerpräsidenten Dick Schoof am Dienstag in Berlin sagte Merz: „Ich stimme der Einschätzung der Verteidigungsministerin zu, dass uns heute bereits fünf große Kontingente an Soldaten in der Bundeswehr fehlen.“
Der Vorsitzende der Christlichen Union fügte hinzu, dass man in dieser Situation „die Angemessenheit der Rekrutierungsprogramme und des Prinzips der Freiwilligkeit genau prüfen“ müsse, um eine so große Zahl von Soldaten rekrutieren zu können.
Und weiter: „Wenn das Prinzip der Freiwilligkeit nicht ausreicht, müssen wir sehr bald über weitere Schritte diskutieren.“
Der neue Wehrbeauftragte des Bundestages, Henning Otte, erklärte gegenüber dem deutschen Fernsehsender Kanal 1, die Streitkräfte müssten vor einer Überlastung geschützt werden, und deutete an, dass eine Wiedereinführung der Wehrpflicht notwendig sein könnte.
Er erklärte: „Als Kommissar für Militärangelegenheiten werde ich dieses Thema noch einmal zur Sprache bringen, und zwar im Laufe dieses Jahres.“
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