Malis Militärrat löst alle politischen Parteien auf und löst damit heftige Kontroversen aus
Im Mai 2025 verkündete der militärische Übergangsrat in Mali die Auflösung aller politischen Parteien im Land. Diese Entscheidung löste innerhalb der malischen Gesellschaft und auf internationaler Ebene breite Debatten aus.
Laut Aussagen von Fousseni Ouattara, Vizepräsident der Verteidigungs- und Sicherheitskommission, zielt diese Maßnahme darauf ab, ein parteiisches System zu zerschlagen, das als korrupt und ineffektiv gilt und dem vorgeworfen wird, persönliche Bereicherung zum Nachteil des nationalen Interesses zu fördern.
Diese Initiative erfolgt vor dem Hintergrund einer anhaltenden politischen und sicherheitspolitischen Krise. Die Militärbehörden geben an, dass sie die politische Landschaft Malis grundlegend umstrukturieren wollen. Dazu sollen sie die Zahl der zugelassenen Parteien auf nur fünf reduzieren und mit den aus dem Ausland übernommenen politischen Spaltungen brechen.
Trotz der genannten Begründungen wurde diese Entscheidung von den aufgelösten politischen Parteien sowie von Menschenrechtsorganisationen scharf kritisiert. Letztere betrachten dies als einen schweren Angriff auf die Grundfreiheiten und einen Rückschlag für die Demokratie.
Die Unklarheit über das künftige politische System verstärkt die Sorge vor einer möglichen Machtkonsolidierung in den Händen des Militärrats. Für viele Beobachter steht Mali an einem kritischen Wendepunkt: zwischen einem erklärten Reformwillen und der Gefahr eines Abgleitens in den Autoritarismus.
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