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Globale Atomkraft droht Uranmangel

11:30
Globale Atomkraft droht Uranmangel
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Die angekündigte Renaissance der Atomenergie könnte auf ein großes Hindernis stoßen: den Mangel an Uran. In einem am Freitag veröffentlichten Bericht warnt der Weltverband für Kernenergie vor einem möglichen Mangel bis 2030, obwohl die Nachfrage nach Brennstoff für zivile Reaktoren weiter steigt.

Der weltweite Uranbedarf wird voraussichtlich bis 2030 um ein Drittel auf 86.000 Tonnen und bis 2040 auf 150.000 Tonnen steigen. Gleichzeitig könnte sich die Produktion bestehender Minen aufgrund der allmählichen Erschöpfung der Vorkommen halbieren. Dieses Ungleichgewicht könnte das Wachstum des Sektors bremsen und die Energieambitionen vieler Länder gefährden.

Um diese Sackgasse zu vermeiden, fordert der Verband eine Intensivierung der Exploration, den Einsatz innovativer Bergbautechnologien, die Beschleunigung von Genehmigungsverfahren und vor allem rasche Investitionen zur Versorgungssicherung.

Diese Warnung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem der Krieg in der Ukraine und der Rückgang der russischen Gas- und Öllieferungen Europa und mehrere große Volkswirtschaften dazu veranlasst haben, wieder stärker auf die Kernenergie zu setzen. Darüber hinaus setzen Technologiegiganten auf diese Energie, um ihre Rechenzentren für künstliche Intelligenz zu betreiben.

Das Schreckgespenst einer „Urankrise“ könnte den erhofften Boom der Kernenergie somit in eine echte strategische Herausforderung für die globale Energiesicherheit verwandeln.



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