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Meta beendet Programm zur Faktenprüfung: Ein Schritt in Richtung freie Meinungsäußerung oder ein Versuch, politischen Konflikten aus dem Weg zu gehen?
Meta, die Muttergesellschaft von Facebook und Instagram, hat mit der Ankündigung der Abschaffung ihres Faktencheck-Programms eine überraschende Entscheidung getroffen. Ziel der Initiative war es, die Verbreitung von Falschnachrichten zu bekämpfen und irreführende Inhalte auf ihren Plattformen einzuschränken. Meta-CEO Mark Zuckerberg sagte, der Schritt ziele darauf ab, die Meinungsfreiheit wiederherzustellen und Beschränkungen für Benutzer zu lockern. Er fügte hinzu, dass sich das Unternehmen auf die Verbesserung der Fehlerquote und die Vereinfachung seiner Richtlinien konzentrieren werde.
In seiner Ankündigung sagte Zuckerberg, Meta werde auf Faktenchecker verzichten und zu einem System übergehen, das auf „Community-Feedback“ basiert, ähnlich dem der X-Plattform (ehemals Twitter). Die Einführung soll zunächst in den USA erfolgen. Dieser Schritt erfolgt zu einem besonders heiklen Zeitpunkt: Die Amtseinführung von US-Präsident Donald Trump steht unmittelbar bevor, was viele Fragen zu Metas Motivation in diesem besonderen politischen Kontext aufwirft.
Die turbulente Vergangenheit zwischen Donald Trump und Meta reicht mehrere Jahre zurück, insbesondere nach den US-Präsidentschaftswahlen 2016. Damals wurde Facebook beschuldigt, eine Rolle bei der Verbreitung falscher Informationen und politischer Propaganda zu spielen, insbesondere im Zusammenhang mit der russischen Einmischung in den Wahlprozess. . Nach Trumps Amtsantritt als Präsident verschärfte sich diese Kritik noch, und es kam zu Vorwürfen, er zensiere konservative Stimmen.
Zu Beginn seiner Amtszeit kritisierte Trump Metas Bemühungen, Fake News entgegenzuwirken, scharf und warf der Plattform vor, eine Form der Zensur rechtsgerichteter politischer Ansichten zu betreiben. Nach dem Sturm auf das Kapitol im Januar 2021 sperrte Facebook Trumps Konten, was der ehemalige Präsident als Verletzung seiner Meinungsfreiheit ansah.
Seit seinem Ausscheiden aus dem Weißen Haus hat Trump seine Kritik an großen Technologieunternehmen, darunter auch Meta, verschärft und ihnen vorgeworfen, sich in die amerikanische Politik einzumischen. Als Reaktion darauf erlaubte Meta Trump, im Januar 2023 auf seine Plattformen zurückzukehren, verhängte jedoch bestimmte Einschränkungen. Im Juli 2023 wurden diese Beschränkungen dann aufgehoben, mit der Begründung, dass damit eine faire politische Vertretung aller Kandidaten gewährleistet werden solle.
Die Einführung des Faktencheck-Programms war allerdings von beiden Seiten auf Kritik gestoßen. Einige Stimmen argumentieren, dass dies zu einer Form indirekter Zensur von Inhalten werden könnte, andere fordern eine stärkere Verantwortung der Technologiegiganten. Heute scheint sich Meta von dieser Kritik distanzieren zu wollen, indem es dieses Programm entfernt.
Einige betrachten diesen Schritt als Unterstützung der freien Meinungsäußerung, andere wiederum sehen darin den Versuch Metas, sich an die neue US-Regierung anzupassen und einen weiteren Zusammenstoß mit Politikern wie Trump zu vermeiden. Während einige dies als Fortschritt für die Meinungsfreiheit betrachten, warnen Organisationen für Pressefreiheit vor dem Risiko einer verstärkten Verbreitung falscher Informationen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Abschaffung von Metas Faktencheck-Programm ein Zeichen für einen Strategiewechsel zu sein scheint, der darauf abzielt, die politische Zensur einzudämmen und auf externen Druck zu reagieren. Allerdings bleibt die Frage offen, wie Meta den Kampf gegen Fake News in Zukunft handhaben wird, zumal die Forderungen nach einer strengeren Regulierung der großen Technologieunternehmen immer lauter werden.